Filmszenen I „…Charlotte ist tot.“ in: Das Konto Teil 6a. Heino Ferch als Dr. Michael Mühlhausen. Regie: Markus Imboden. 2003-2004


Bildquelle: www.daserste.de, Bilder: Boris Laewen vlnr: Julia Jäger, Heino Ferch, Franziska Petri, Heino Ferch, Jürgen Schornagel

„…Charlotte ist tot.“ in: Das Konto Teil 6a. Heino Ferch als Dr. Michael Mühlhausen. Regie: Markus Imboden. Buch: Martin Pristl, M. Imboden, 2003-2004

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„…Charlotte ist tot.“

Vor der Szene

Dr. Mühlhausen führt ein letztes Telefonat mit seiner Frau Charlotte, die das belastende Unterlagenmaterial von Dirk Osterwald im Hotel Atlantik bei sich hat. Dr. Funke ist ebenfalls im Hotel auf einer Tagung. Sie will ihm die Unterlagen zeigen und ihn warnen.

Mühlhausens dringende Bitte an seine Frau, diesen gefährlichen Vorstoß zu unterlassen, bleibt ungehört. Charlotte hat den Telefonhörer, abgelenkt von Funkes Auftauchen im Hotelfoyer, zu früh aufgelegt.

Mühlhausen sieht keine andere Möglichkeit, Charlotte abzufangen, als sich selbst ins Hotel Atlantik zu begeben. Über den Lieferanteneingang findet er unbemerkt Eintritt und eilt gehetzt das Feuerflucht-Treppenhaus hinauf Richtung Zimmer.

Durch ein offenes Fenster geht sein Blick zufällig hinunter auf das Dach des Verbindungstraktes von Vorder- und Rückgebäude.

Auf dem Dach kniet ein Notarzt und versucht, eine Frau, die dort regungslos liegt, zu reanimieren. Das Gesicht der Frau ist überströmt von Blut, das aus ihrem Ohr gelaufen ist. Typisches Zeichen für Schädelbruch.

Mühlhausens zweiter Blick erkennt die Frau. Kein Zweifel. Es ist Charlotte.

Er muss hilflos zusehen, wie der Arzt offensichtlich nur noch den Tod feststellen kann. Sekunden später überdeckt ein Sanitäter die Leiche Charlottes mit einer Plane.

Ein offenes Fenster einige Stockwerke weiter oben erklärt den Zusammenhang. Charlotte wurde offensichtlich dort oben hinausgestoßen.

——

Dr. Mühlhausen macht sich per ICE auf den Weg nach Paris zu seiner Tochter, die bei der Familie seiner Schwägerin zu Gast ist. Er vermutet auch sie in akuter Gefahr und bittet Nicole, seine Schwägerin, per Telefon direkt aus dem Zug heraus, mit der ganzen Familie die Privatwohnung zu verlassen und im Café, in dem er, Mühlhausen, seine Frau kennengelernt hatte, auf ihn zu warten.

„…Charlotte ist tot.“

Die Szene.

Ankunft Mühlhausens im Gare du Nord, er zwängt sich zwischen Touristenmassen hindurch zum Ausgang und nimmt ein Taxi zum verabredeten Café , der Brasserie Grand Comptoir d´Alesia im 14. Arrondissement.

Er betritt die Brasserie, trifft am Tresen sofort auf seinen Schwager und fragt ihn nach einem kurzen Wort der Begrüßung nach Hannah, seiner Tochter. Die ist gerade im Lady´s Restroom. Mühlhausen wartet nicht. Er geht Richtung Tür, die zu den Toiletten führt. Seine Schwägerin Nicole kommt ihm entgegen.

Michael!

Was ist passiert?

Mühlhausens Antwort: ich muss gleich wieder weg.

Er geht sofort weiter zur rückwärtigen Tür, drückt sie auf und ruft gehetzt den Namen seiner Tochter.

Nicole geht ihm nach, äußerst besorgt, hält ihn an und dreht ihn zu sich her.

Michael!

Sag´ mir bitte, was los ist.

Bevor Michael antworten kann, kommt Hannah aus der Tür.

Papa!

Mühlhausen fährt herum, drückt sein Kind an sich, erleichtert.

Hannah..!

Seine desorientierte Erregtheit passt nicht zu seiner kumpelhaften Frage:

Alles klar?

Hannah nickt- verwundert. Sie spürt natürlich, dass etwas sehr Schlimmes sein muss, das ihren sonst so coolen Vater so extrem aufgeregt sein läßt. Sie geht sofort ohne Diskussion mit. Vater und Tochter bewegen sich Richtung Tür, Nicole folgt den Beiden

Wo willst Du denn hin?

Mühlhausen im Gehen, über seine Schulter:

Ich kann Dir jetzt nix erklären… …es geht nich.

Mühlhausen atmet immer noch heftig erregt.

Er bittet seinen Schwager Gerard um das Auto der Familie.

Können wir Euren Wagen haben? ..bitte!

Die Gruppe steht jetzt wieder am Tresen in Türnähe. Nicole lässt sich nicht abschütteln. Sie packt Michael am Arm, sieht ihn drängend intensiv an, betont jedes Wort, als sie fragt:

Wo ist Charlotte?

Michael erwidert Nicoles Blick gehetzt, unruhig, dann nimmt er ihre Hand, die noch immer auf seinem Arm liegt und zieht Nicole weg von seiner Tochter Hannah und Gerard, seinem Schwager.

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