Filmszenen I „… Die Zukunft, das ist Patricia. “ In: Le Lion. Heino Ferch als Julien Keller. Teil 3B. 2002-03

Teaser Film Le Lion Heino Ferch - Julien Keller


„… Die Zukunft, das ist Patricia. “ In: Le Lion. Heino Ferch als Julien Keller. Teil 3B. Regie: José Pinheiro. Buch: Joseph Kessel. Drehbuch: Philippe Setbon, Image & Cie. für France 2 Cinéma, 2002-03

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Bullit ist entsetzt, wirklich entsetzt. Er kommt wieder näher, hört zu.

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Keller nickt. Die Erinnerung. Ja, — so war das.

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Septicemie. (Blutvergiftung)

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Bullit ist sich der Bedeutung dessen, was er hört, voll und ganz bewusst. Er fühlt mit Keller.

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Ihre Frau ?

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Julien hat gehört, was Bullit gefragt hat, er hebt den Kopf ein wenig, sagt

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Mit Sébastien ist auch meine Ehe gestorben.

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Sein abschließender Blick zu Bullit ist von einem Anflug von Bitternis begleitet. Wir spüren, er will nichts mehr weiter dazu sagen.

Bullit spröde, aber deutlich berührt:

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Es tut mir leid, das alles wieder aufzurühren.

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Keller schüttelt den Kopf. Bullit gießt ihm nach. Julien wirkt wieder etwas gefasster.

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Oh, es erleichtert, darüber zu reden.

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. ..Von Zeit zu Zeit…

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er wirkt einen Moment lang, als hätte er innerlich einen schweren Stein von sich zu rollen…

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. ..dann lässt dann der Druck ein wenig nach.

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Bullit hat sich wieder entfernt. Er steht in der Raummitte.

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Diese Welt ist ein Zug, der dem Ende entgegenfährt, Keller.

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Ich weiß nicht , wie es denjenigen gehen wird werden, die da mithalten und ich will es auch gar nicht wissen.

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Keller, auf einmal fast wütend, sehr entschlossen:

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Es lohnt nicht, über die Vergangenheit nachzudenken, John.

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Und mit hartem Nachdruck:

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Das bringt NICHTS!

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Er unterstreicht seine Worte mit einer zornigen Kopfbewegung, die wirkt, als wolle er das Vergangene geradezu abschütteln.

Bullit

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Ich bin ein Teil der Vergangenheit. Die Zukunft, das ist Patricia. Ich werde alles tun, um sie glücklich zu machen.

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Er hat sich wieder genähert. Jetzt lacht er trocken auf, wischt das Thema weg:

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Lassen Sie uns nicht weiter reden, lassen Sie uns trinken.

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Keller lacht und nickt zustimmend.

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Bullit .

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..und trinken wir weiter, bis zum Morgen.

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Keller

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Und auf wessen Ehre ?

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In diesem Moment dringt aus der heißen afrikanischen Nacht Löwengebrüll in die Hütte zu den beiden Männern. Bullit fährt auf, erfreut, deutet hinaus:

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Auf die Ehre des Königs. Auf den Löwen.

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Bullit gießt nach, die Männer stoßen an.

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Keller

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Auf den König der Löwen, auf King!

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Ende der Szene.

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Und? Wie geht die Sache aus?

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Sie endet, wie alle Abläufe, bei denen „Hommes“ ihre Hände im Spiel haben. Der junge Massai, der Bullits Tochter heiraten wollte, war von Bullit mit der Begründung abgewiesen worden, dass er erst „erwachsen“ werden müsse. Im Verständnis der Massai heißt das, einen Mutbeweis zu liefern. Traditionellerweise ist der Mutbeweis – wie könnte es auch anders sein – das Erlegen eines Löwen.

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Bullit ist zugegen, als Oriunga, der junge Massai, vor King, Patricias Spielkameraden, steht und ihn angreift. Er will ihn erlegen, um Patricia zu gewinnen. John Bullit, ehemals ein berühmter Großwild-Jäger, greift noch einmal zur Waffe.

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Oriunga überlebt, King ist tot.

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Jetzt kann Sybil, die Mutter, ihren Wunsch durchsetzen, Patricia in einem Internat aufgehoben zu sehen. Patricia möchte jetzt selbst weg, verständlicherweise.

Sybil vertraut ihre Tochter Julien Keller an.

Der Mann nimmt das Mädchen mit in die Hauptstadt seines Landes, in der er seit fast zwanzig Jahren lebt, nach Paris.

(Happy) Ending.

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2002-2003 Heino Ferch – Julien Keller, der Mann; Anouchka Delon – Patricia, das Mädchen; Ornella Muti – Sybil Bullit, die Mutter; Alain Delon – John Bullit, der Vater

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