Filmszenen I „… Messieurs – Sie sind am Ziel.!“ in: Die Drei Musketiere. Teil 3. Athos-Heino Ferch. FR, D, 2004-2005

Teaser Film Die Drei Musketiere Athos - Heino Ferch

„.. Messieurs – Sie sind am Ziel. in: Die Drei Musketiere. Teil 3 Porträt Athos – Heino Ferch. Regie: Pierre Aknine. Buch: Pierre Aknine, hf nach Alexandre Dumas. FR, D, 2004-2005


Sainte Chapelle Saint Germain en Laye

Meine Damen – wir sind am Ziel: Saint Germain en Laye. Da ist sie ja auch schon, die Saint Chapelle. Dort findet die Taufe wohl statt. Binden wir unsere Pferde irgendwo hier vorne an und dann – leise hinein. Wir verstecken uns am besten hinter einem der großen Hallenpfeiler.

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Kircheninneres.

Vor dem Altar hat sich der Domchor formiert. Ein schwarzbemäntelter Chorleiter dirigiert einen gregorianischen Choral. Glockenreine Knabenstimmen hallen durch die lichtvolle Weite des Raumes.

In der Kirche - die Taufe

Vor dem Chor umstehen die Eltern mit dem Kind und der Priester ein rundes Marmortaufbecken.

Das Königspaar bezeugt den Vorgang der Aufnahme des neuen Erdenbürgers in den Schoß der Heiligen Mutter Kirche. Anne d´Autrice und Ludig XIII sitzen auf brokatgepolsterten Stühlen in der Vierung, am Kreuzungspunkt von Lang- und Querschiff, direkt vor dem Täufling. Kardinal Richelieu ist ebenfalls anwesend. Die Kirchenbänke sind bis zum letzten Platz mit Angehörigen des Hofes gefüllt.

Schnitt.

Wir stehen jetzt nah am Taufbecken.

Der Priester: Das Baby

Mögen nun der Pate und die Patin ihre Hand auf das Kind legen.

Der Priester spricht den Paten vor:

Im Namen von Philippe Louis Charles schwören wir, auf Götzenverehrung zu verzichten, und dieses Kind zu Jesus Christus, unserem Herrn, zu führen.

Die Paten verpflichten sich: Wir schwören.

Schnitt auf den Chorleiter.

Er dreht sich zu uns um. – Es ist Lady de Winter, mit Männerperücke als Mann verkleidet.

Sie fixiert die mit dem Thronerben schwangere Königin, die gleich darauf ein schmerzhaftes Unwohlsein befällt.

Wir sehen, wie der Chorleiter/de Winter seine Hand sinnierend an den Mund führt: Am Mittelfinger prangt unübersehbar der Ultramarinring mit dem Brillanten-A, – das Geschenk der Königin an D´Artagnan.

De Winter geht plötzlich weg. Die Königin bittet, sich kurz zurückziehen zu dürfen und geht ebenfalls in einen Nebensaal. Dort tritt die Gräfin hinter einer überlebensgroßen Figur hervor. Die Königin erschrickt.

Es war demjenigen, der ihn mir gegeben hat, leider nicht möglich zu kommen,

sagt Mylady, zieht den Ring ab und überhändigt ihn der Königin.

Die Königin:

Was ist ihm zugestoßen?

Mylady:

Nichts. Seid unbesorgt. Nichts Ernsthaftes.

De Winter zieht den gefälschten Liebesbrief hervor.

Er gab mir eine Depesche für Euch. Ein Brief aus London.

Die Königin zögert. Die Gräfin drückt ihr den Brief liebevoll in die Hände und ist gleich darauf verschwunden.

Achtung Spoiler! – HTR (Highlight to read. Für meine nichtsehenden Leser: der folgende Text ist mit weisser Schrift auf weissem Untergrund geschrieben und kann nur gesehen werden, wenn er mit den Cursor markiert wird. Die Markierung färbt den Untergrund blau, die Buchstaben heben sich weiss davon ab. Soll der Spoiler gemieden werden, weiter nach 7 Sätzen bei Ziffer 1) Der Plan der Gräfin geht auf. Der König tritt ein, nimmt den Brief an sich und liest sofort den Inhalt, – Liebesschwüre von Lord Buckingham und darüber hinaus die Bemerkung, dass das Kind, das die Königin erwartet, von Lord Buckingham sei.

Das Vertrauen des Königs ist zerstört. Gleichzeitig muss die Königin annehmen, D´Artagnan habe die Seiten gewechselt und diene jetzt Richelieu und dessen Plänen. Brief und Ring haben De Winters subversiven Plänen zum Sieg verholfen. Der König möchte die Königin nach Spanien verbannen.

Unsere vier Retter in der Not kamen zu spät.

1 Es gibt nur einen Weg, dem zerstörenden Tun der Gräfin Einhalt zu bieten. Ihre Macht muss gebrochen werden. Der Prinz der Finsternis erhält ihr so lange übersinnliche Kräfte, solange der Pakt zwischen ihr und ihm besteht.

Es gilt, den Teufelspakt zu finden und zu vernichten.

Aramis versprüht seinen bedeutenden Charme an eine Gesellschaftsdame der Königin.

Diese besucht regelmäßig Lady De Winters abendliche Einladungen.

Sie bringt unsere Freunde zu einer dieser Sitzungen mit.

Um die Macht der Gräfin wenigstens zeitweise zu schwächen, hat Pater Cortez den Freunden ein Mittel mitgegeben, das Athos, der ehemalige Comte de la Fére, zur Anwendung bringen soll.

Jean Baptiste Simeon Chardin: Stilleben Armbrust mit goldenem Pfeil und Kerzenständer

Den Goldenen Pfeil. (s.a. der goldene Pfeil der amor dei )

Pater Cortez hat den Pfeil mit einem Zaubertrank gesegnet, der die Eigenschaft hat, den Prinzen der Finsternis aufzuhalten.

Wenn jemand den Pfeil berührt, der vom Teufel besessen ist, dann erschlaffen seine Kräfte. Leider hält die Wirkung nicht lange an.

Athos wird den goldenen Pfeil, der Kräfte des Guten, Göttlichen und des Lichtes in sich trägt, auf Lady de Winter, die ehemalige Comtesse de la Fére, seine Exfrau, abschießen. Der Pfeil soll sie nicht durchbohren, aber berühren.

Athos mit schwarzer Augenmaske Spitzenkragen und champagnerfarbener Prachtuniform

Maskiert und inkognito nehmen unsere Vier bei Tisch Platz.

Lady de Winter zeigt einige ihrer Fähigkeiten.

Die Wichtigste: das Versprechen ewiger Jugend, der Jungbrunnen. Wenige Tropfen eines wasserklaren Elixiers, einem Getränk beigemischt, lassen eine betagte Dame vor den erstaunten Augen der Anwesenden um Jahre jünger werden.

Dann gibt sich D´Artagnan zu erkennen.

Er verwickelt Mylady in einen verbalen Schlagabtausch, Athos spannt heimlich die Armbrust – doch bevor den Pfeil auf die Gräfin abschießen kann, ist sie verschwunden.

Die Musketiere setzen Lady de Winter nach und gelangen dabei durch einen Gang in ein weitläufiges Kellergewölbe.

Eine Geheimtür öffnet sich, die Vier nehmen die Einladung der Tür an und treten ein. Gleissendes Blaues Licht von oben, an den Wänden flackern Pechfackeln, eine Art Altar steht in der Mitte, Kerzen überall.

Athos Porthos D´Artagnan erschrocken mit der Hand am Schwert

Die Hand am Schwert wagen sich die unsere Freunde langsam vorwärts.

Plötzlich eine Stimme.

Messieurs – Sie sind am Ziel. Das heißt: Fast.

Der schwarzgewandete haarlose Mönch, Myladys Adlatus, spricht die Musketiere an.

Ihr seid hier im Vorhof der Hölle. Euer irdischer Lebensweg endet hier.

D´Artagnan gibt nicht auf: Es sei denn, wir finden den Pakt.

Athos setzt sofort nach: Wo ist dieser Pakt?

Flammen lodern auf, hoch, immer höher.

Die Vier ziehen blank. Nutzlos. Ein Feuerkreis schließt unsere Freunde ein.

Der Schwarze: Es gibt keinen Pakt, er ist eine Erfindung, um Euch hierher zu locken. Ihr kommt hier nicht mehr raus. Nie wieder!

Sieht nicht gut aus für unsere Freunde. Werden sie es schaffen, den Flammenkreis zu durchbrechen?

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2004-2005 Heino Ferch (im Alter von 41) – Athos, Vincent Elbaz– D´Artagnan, Grégori Derangère -Aramis, Grégory Gadebois – Porthos, Diana Amft – Constance Bonacieux

Emmanuelle Béart …. Mylady deWinter, die ehemalige Gräfin de la Fére, Stefania Rocca – Anne D’Autriche, die Königin von Frankreich, Tristán Ulloa – Louis XIII, der König von Frankreich, Matthew Chambers – Duke of Buckingham,
Gunther Gillian – Felton, der Chef von Lord Buckinghams Geheimpolizei

Deutsches Buch und Dialogregie: Joachim Kunzendorf

Wader, Wecker, Mey: So trolln´wir uns (Film auf youtube)->

4.12.2006

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