Filmszenen I „…Papa? …Kannst Du schweigen?“ in: Das Konto. Teil 3a (Heino Ferch – Dr. Michael Mühlhausen ) 2003-2004


Bildquelle: www.daserste.de, Bilder: Boris Laewen. vlnr: Julia Jäger, Heino Ferch, Franziska Petri, Heino Ferch, Jürgen Schornagel


„…Papa? …Kannst Du schweigen?“ in: Das Konto. Teil 3a (Heino Ferch – Dr. Michael Mühlhausen ) Regie: Markus Imboden. Buch: Martin Pristl, M. Imboden, 2003-2004

„…Papa? …Kannst Du schweigen?“

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Vater und Tochter – ein unschlagbares Gespann.


Vor der Szene

Dr. Michael Mühlhausen ist zu Hause.

Daheim ist schlechte Stimmung. Mühlhausen hatte natürlich sein Versprechen vergessen, seine Tochter heute vom Tennis abzuholen.


Statt dessen mußte in letzter Minute seine Sekretärin Lilly, Haushofmeisterin all seiner Terminangelegenheiten und mütterliche, hundertprozentig verläßliche Vertrauensperson, – das Mädchen nach Hause bringen.


Ins Büro zurückgekehrt, überrascht Lilly Mühlhausen mit der Nachricht, die von jedem zärtlich liebenden Vater mit Schweißperlen der Angst auf der Stirn erwartet, nein, gefürchtet wird:


daß der Tag gekommen ist,
an dem seine Kleine den Garten der Unschuld verläßt,
den Schleier der kindlichen Zauberprinzessin abwirft,
dem Arkadien entflieht,


in dem er ganz allein ihr großer
bewunderter und geliebter Zauberpapa
und sie seine einzige kleine Prinzessin Pamina war.


Sie gehört nicht mehr nur ihm, Hannah ist vierzehn und kein kleines Kind mehr: sie hat den Zauberflötenton gehört, jetzt ist sie verliebt in einen Jungen.


Als Michael Mühlhausen nach Hause kommt, läuft er schon ins offene Messer.


Es folgt ein Streitgespräch mit seiner Frau Charlotte über seine für das Familienleben verheerende ständige Absenz.


Er verspricht ihr mehr Zeit, gleich übermorgen, nach der großen Einladung heute Abend und dem wichtigen Termin morgen.


Die Szene


Das Ehepaar macht sich fertig für eine große Abendveranstaltung, eine wichtige Geschäftseinladung.


Charlotte kleidet sich an, ein bodenlanges Etuikleid mit prachtvoll leuchtendroten Mohnblüten darauf, schminkt sich.


Mühlhausen lehnt im Türrahmen, die Hände in den Hosentaschen.



Er ist schon in Abendkleidung: schwarze Hose, weißes Smoking-Hemd mit goldenen Manschettenknöpfen, das Hemd am Hals noch offen, ohne Fliege. Denken wir daran, dass ihn bereits ein After-Shave-Hauch von Knize, Cartier oder Hermés umschwebt.

Ausläufer des Streitgesprächs.

Charlotte:


Deine Tochter wird vierzehn, die braucht Dich bald nicht mehr.


Pause.


Mühlhausen, nachdenklich:

Wo is´ sie eigentlich?


Charlotte:

Im Bett, der Sport schlaucht sie immer.


Mühlhausen:

..Iss sie sauer?


Charlotte:

Ach. Sauer. Sie kennt´s ja nich´ anders!


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