Auf ewig und einen Tag. Kommentar: Dornwald und Paradiesgarten: Jan´s Innenwelt.

 Illustration Paradiesgarten Jan Brueghel d.A. Alte Pinakothek Muenchen

Illu. Jan Brueghel d.Ä. Alte Pinakothek München

Jan vermittelt seine Gefühle meist nicht so sehr verbal, wir erspüren seine Haltung eher über seinen Blick.
Er gibt uns das Gefühl, dass sehr viel in ihm los ist, – und auch das angenehme Gefühl:

in ihm blüht ein Garten.

Seine äußere Fassade umschließt diesen hortus conclusus, diesen Paradiesgarten.

Er sagt lange nichts, nur sein Blick lädt Paula oft ein, in die Blütenfülle dieses hortulus conclusus zu blicken, ihn vielleicht sogar zu betreten.

An dieser Stelle blättert „Filmszenen“ zurück zu einem anderen Projekt; zu Dr. Steffen Hennings aus „Nachts im Park“ 2002.

In ihm, mußten wir erkennen, sah es anders aus. Wir mussten über seine innere Befindlichkeit schreiben: „eine kahle Betonzelle, wo früher blühende Gärten waren.“

Und nun: Jan – 2006: Der Garten ist neu ergrünt, erblüht.
Wir fühlen die Verlockung, d.h. Paula fühlt die Verlockung, sie tritt immer näher an das „ivy covered“ Gartentürchen in der Mauer.

Titelbild Film Die siebte Saite Depardieu

Titelbild zum Film „Die siebente Saite

Nächste Woche wird sie dort eintreten.

Der Moment, in dem sie den Garten betritt, ist der Moment ihrer persönlichen Verwandlung.

Ihr Blick, ihre Ausstrahlung beruhigt sich in dem Moment des „Ja“ , im Moment, da sie den hortus conclusus, Jans Paradiesgarten, betritt.

Die ständig suchende Nervosität fällt von ihr ab, bleibt draussen im Dornwald, für immer – und einen Tag.

Guillaume Depardieu, in Tous les matins du monde (Die Siebte Saite) der Sohn des Gambisten, ist am 13. Oktober 2008 im Alter von 37 an einer Lungenentzündung verstorben. Nachruf in der FAZ.


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