Filmszenen I „…Überleg´s Dir gut!“ Teil 5C. Heino Ferch als Loader Weber in: Buddies – Leben auf der Überholspur. 1995-1996

„…Überleg´s Dir gut!“ Teil 5C. Heino Ferch als Loader Weber in: Buddies – Leben auf der Überholspur. Regie: Roland Suso Richter, Buch: Holger Karsten Schmidt und Philip Voges, 1995-1996

Bildquelle und alle Bildrechte bei Hofmann & Voges Filmproduktionsgesellschaft für SAT.1

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Die Szene

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Henrik im Gebäude von Vedes. Er kommt uns entgegen.

Er geht mit schnellem Schritt auf die Eingangsglastür von Vedes zu. In gleichem Tempo nähert sich von drinnen Weber der Glastür.

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Ich kann Dich hier nicht reinlassen, Henrik. Du hast Hausverbot. Vedes is´ nich´ mehr Deine Firma.

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Wir stehen einen Schritt hinter Weber, blicken ihm über die Schulter, Henrik ins Gesicht.

Der, sofort, unruhig von einem Fuß auf den anderen tänzelnd, baut sich vor ihm auf.

Hör mir mal zu, willst Du heut Deinen Job verlieren, wenn ich Vedes wieder übernehme?

-Oder willst Du morgen das Dreifache verdienen, wenn Du zu mir hälst?

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Close up Weber

Sein Gesicht ist sehr ernst, jedoch nicht so verschlossen, wie es zu seinem Auftrag passen würde, Henrik den Zutritt zu verwehren.

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Schuß auf Henrik

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Rimkeit ist völlig am Ende, die Staatsanwaltschaft hat ihn hochgenommmen.

….also, was is los?

Willst mit´m Winner oder mit´m Looser zusamm´arbeit´ n ?

Überleg´s Dir gut!

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Beide Männer stehen dicht voreinander – einen halben Schritt maximale Distanz.

Weber Close up.

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Nirgendwo in seinem Gesicht spannt sich ein Muskel, der uns eine Verkrampfung, Verspannung und damit Ablehnung signalisieren könnte.

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Die Wangen sind glatt, der Mund zwar geschlossen, aber nicht verschlossen. In den Mundwinkeln keine Spur, die uns vor Webers gesprochener Antwort schon ein Nein vorsignalisieren würde.

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Die kleine Zornfalte zwischen seinen Brauen züngelt hoch im Seitenlicht, wie eine kleine schwarze Flamme.

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Er zeigt uns nicht den geringsten Hauch einer körpersprachlichen Antwort, die ihn als Rudelmitglied des einen oder andern Alphatieres kennzeichnen würde.

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Er steht ganz für sich, er betrachtet seinen Chef vor sich ganz kühl, wie man einen fremden Gegenstand durch eine Schaufensterscheibe betrachtet.

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Seine Pupillen wandern nicht, sie rucken keinen Millimeter, trotzdem ist er nicht erstarrt, er forscht hochwach in Henriks Augen, ob er wirklich ein Winner ist.

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Schuß auf Henrik. Very Close Up.

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Sein Gesicht ist ebenfalls ruhig wie ein Stein, das Gesicht ist locker, der Mund sogar leicht geöffnet, sein Blick unverrückbar fest, nicht atemlos, nur fest, sicher, sein Adrenalinspiegel scheint um Null Prozent erhöht.

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Diese Signale kommen bei Weber an.

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Webers eingebauter Lügendetektor hat keinen Nadelausschlag in Henriks Psyche feststellen können.

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Am Ende der langen Blick-Prüfung tut Weber nur eines.

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Er schaltet seinen inneren Lügendetektor ab, er sieht kurz zur Seite, nach unten.

Nur die Pupillen und Augenlider sprechen, als er Henrik wieder ins Gesicht sieht.

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Sein Blick schleift zurück in Henriks Augen.

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Dabei senkt er seine Augenlider ein wenig, so daß er unter ihnen hervorlugt.

Eine ultrakleine Geste, die einen Mega- Wortschwall ersetzt. Sie sagt:

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Ich in bei Dir. Du cooler Hund.

Du hast mich überzeugt, Du cooles Ar schl och. Your star ist still rising und ich bin dabei.

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Henrik versteht. Er lächelt

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Na also. sagt er und geht an ihm vorbei ins Büro.

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Ende der Szene.

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1995-96 Heino Ferch (im Alter von 32/33) – Weber, Jürgen Vogel – Henrik Wedekind

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