Filmszenen I …und was wird mit meinen Leuten? in: Gefährliche Verbindung. Teil 2. Heino Ferch – Andy Fischer. Regie: Uwe Janson 1993

Teaser Film Gefährliche Verbindung. Heino Ferch - Andy Fischer. Regie: Uwe Janson 1991

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Filmszenen I …und was wird mit meinen Leuten? …in: Gefährliche Verbindung. Teil 2. Heino Ferch – Andy Fischer. Regie: Uwe Janson 1993

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Vor der Szene.

Für den verstorbenen Uli Fenske wird Andy Fischer (Heino Ferch) für seine Schicht übergangsweise zum Vertrauensmanndes Betriebsrates gewählt.

Andy ist zwar nur Chemiearbeiter in Wechselschicht, – aber er hat einen hellen Kopf. Einige Jahre war er auf dem Gymnasium. Daher hat er auch den Spitznamen Professor. Warum er vomGymmi geflogen ist, erfahren wir nicht genau. Klar ist, dass es wohl nicht anden Noten lag.

Auf dem Gymmi war auch RegineKiefer, die Tochter des Betriebsratsvorsitzenden der KOMEC AG. Die Jungs nannten sie damals Prinzessin.

Du warst unsere schönePrinzessin.. sagt Andy.

Inzwischen hat Regine Chemie studiert, war ein Jahr in Amerika und macht jetzt ein Praktikum in den Labors der KOMEC AG.

Regine weiß, was sie will. Beruflich – und auch privat.Karriere in Stanford und einen ordentlichen Freund. Ihre alte Bekanntschaft mit Andy frischt sie schnell und zielbewusst auf. Sie will den jungen sympathischen Mann und bekommt ihn auch.

Gefährliche Verbindung Andy und Regine schwimmen (Heino Ferch Jennifer Nitsch)

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Man geht eine Kleinigkeit essen, fährt zusammen Motorrad, geht tanzen und nachts noch zum Schwimmen.

Anderntags muss Regine an der Seite ihres Vaters Repräsentationsaufgaben erfüllen.

Der Empfang der der neugewählten Betriebsräte plus Kiefer als wiedergewähltem Vorstand stehtan. Regine fürchtet Tod durch Langeweile mit Deutschem Markensekt und bittet Andy, sie abends aus der Veranstaltung loszueisen.

Das lässt sich machen! meint Andy.

Gefährliche Verbindung Regine Kiefer, ihr Vater, Mitte Dr. Schwarz, der Konzernchef, hinten Andy (Heino Ferch)

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Zufällig steht Andyneben Regine, als diese von ihrem Vater dem Konzernvorstand Dr. Schwarz vorgestellt wird. Die Situation ist so geartet, dass es eine Notwendigkeit höflichen Benehmens ist, Andy ebenfalls Dr.Schwarz und Kiefer sen. vorzustellen.

Regine kann sich mit Andys Unterstützung aus der Veranstaltung absentieren und lädt ihn in dieser Nacht zum ersten Mal zu sich nach Hause ein.Regine geht, Andy soll nachkommen.

Als Andy wenige Minuten später in die Waschräume geht, um ineiner WC-Kabine seine Kleidung von offiziell auf privat zu wechseln – wird er ungewollt Zeuge eines unglaublichen Gesprächs zwischen Dr. Schwarz und Kiefer.

Die Szene.

Wir sehen Andy von oben in der Kabine. Er hat einePlastiktüte mitgebracht, der er die Wechselkleidung entnimmt. Er knöpft sein Oberhemd auf, zieht es aus. Wir hören, dass die Tür zu den Waschräumen geöffnet wird. Musik dringt aus dem Saal herein.

Schnitt. Wir vor den Waschbecken.

Wir sehen, wer hereingekommen ist. Dr. Schwarz und Betriebsratsvorsitzender Kiefer.

Dr. Schwarz ist gut gelaunt, hält Kiefer seine Zigarettenpackung hin.

Kiefer Ne, Danke.

Schwarz nimmt sichselbst eine Zigarette, Kiefer gibt  Feuer.

Dr. Schwarz zieht Glut an, nimmt einen tiefen Zug aus derZigarette und atmet den Rauch genießend aus.

Dr. Schwarz Danke!

Kiefer wartet. Dann:

…und?

…was is?

Dr. Schwarz

Herr Kiefer, – Schwarz wirkt, als hätte eretwas Unangenehmes mitzuteilen – nächste Woche kommt es ganz auf Sie an.

Kiefer begreift nicht. Lächelt ein wenig verständnislos.

Kiefer

Wieso auf mich?

Dr. Schwarz, sehr ernst:

Weil wir nur einstimmig über die Hexachlorphenolproduktion beschließen können.

Kiefers Lächeln erstarrt.

Kiefer

Sie wollen also ohne Katalysatoren weiter machen?

Schnitt

Wir sehen Andy. Er ist mit den Armen in ein weißes T-Shirt geschlüpft, will sich das Shirt gerade über den Kopf ziehen, hält aber inne. Wir verstehen, er hört jedes Wort, das da draussen vor den Spiegeln der Waschbeckenreihe gewechselt wird.

Wir lauschen mit ihm. Im off:

Dr. Schwarz

.. von Wollen kann  keine Rede sein. Wir müssen.

Andy taucht mit dem Kopf in den Halsausschnitt, das Shirt gleitet über seine Schultern. Andy hält wieder inne. Er lauscht.

Dr. Schwarz:

..uns fehlen die Netze.

Kiefer ..aber es war doch von einer zweimonatigen Lieferfrist die Rede.

Schnitt. Wir wieder vor Kiefer.

Aus der Zigarette von Dr. Schwarz steigt weißer Rauchnebel vor Kiefer auf.

Kiefer zu Dr. Schwarz:

Die Zeit istabgelaufen.

Dr. Schwarz:

Zwei Monate für denFall, dass unsere Bestellung auch wirklich bearbeitet wird.

Sie wissen – Schwarzhebt die Hand, deutet auf Kiefer – nurdie Japaner können Molybdännetze herstellen – und die wissen das auch.

Kiefer zieht die Brauen zusammen, presst die Lippenaufeinander. Er ahnt, was wohl kommt.

Dr. Schwarz

… ich habe nämlich heute erfahren, das Makachito Industries die gesamte Jahresproduktion geordert hat. Die ham nich geschlafen. ….und die steigen gerade in unsern Markt ein.

Tür geht auf, laute Musik schwallt herein. Kiefers Blicklauert zur Tür. Er wendet sich schnell ab. Dieses Gespräch zwischen Betriebsratund Konzernvorstand existiert nicht.

Wir im Kabinenraum, sehen einen Mann auf uns zu zu den Kabinen gehen.

Andy kommt ihm entgegen, jetzt im weissen T-Shirt, Schal,Jacke.

Er presst sich an die Wandzunge zwischen Kabinen- und Waschbeckenraum. Lauscht. Nah. Er dreht sich vorsichtig nach hinten und wagt einen schnellen Blick auf die beiden Belauschten.

Dr. Schwarz duzt Kiefer jetzt. Beschwörend:

Heinz. Der Konzern verliert jeden Tag eine halbe Million, wenn wir nicht im alten Stil weiterproduzieren. Wir müssen handeln.

Wir sehen die Beiden im Spiegel.

Kiefer

…was heißt das?Handeln?

Dr. Schwarz leise, nur für Kiefer:

Wir werden für eine begrenzte Zeit – bis wir neue Netze bekommen – das Nicht-Katalytische Verfahren weiter benutzen.

Kiefer scheint nicht glauben zu können, was er hört. Dann,pseudofreundlich – eigentlich ironisch:

Sag mal.. und was wirdmit meinen Leuten?

Dr. Schwarz atmet genervt aus, springt innerlich zurück in Distanz, verschanzt sich hinter der Anrede in Sie-Form:

Für Ärger sind SIE zuständig.

Er stupst Kiefer mit der Zigarettenhand an. Wieder steigt Rauch auf.

Dr. Schwarz

Bis Mittwoch.

Schon ist er weg.

Kiefer

Moment Mal, ich…

Schwarz dreht sich zurück.

Schnitt auf Andy. Er lauscht hoch aufmerksam.

Dr. Schwarz wieder dicht vor Kiefer:

Die Geschichte von dem Jungen Mann eben, ich meine das mit den Schutzanzügen.

Beschwörend:

Das macht doch die Leute nur nervös…!!!.

Kalt:

Bringen Sie das wieder in Ordnung.

Schwarz öffnet die Tür und geht. Kiefer folgt.

Schnitt auf Andy.

Er denkt, begreift Zusammenhänge. Wirkt ziemlich bestürzt.

Wir erinnern uns: Hexachlorphenol erzeugt beim Erhitzen das in winzigsten Dosen tödliche Gift Dioxin.

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1992 – 1993 Heino Ferch (im Alter von 29) – ChemieschichtarbeiterAndy Fischer, Günter Lamprecht – Betriebsratsvorsitzender der KOMEC AG, PeterSattmann – Vorstandsmitglied der KOMEC AG Dr. Schwarz, Jennifer Nitsch (+2004)– Regine Kiefer.

Kommentar 1:

s.a.Die nächtliche Schwimmszene, die das Paar erotischzusammenführt, wiederholt sich in abgekürzter Form (indoor statt outdoor) in Winterschläfer (1997).

s.a. Wechsel des Vorgesetzten mit einem Abhängigen zwischen Du und Sie – wie er´s gerade braucht – in : Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde: Mark Heller (Hans-Werner Meyer) im Gespräch mit Georg Meier (Heino Ferch)

s.a. Wichtige Dinge, die lebensentscheidende Konsequenzen haben, werden im Waschraum eines öffentlichen Gebäudes „ausgeredet“: s.a. Auf ewig und einen Tag: schicksals-entscheidendes Gespräch zwischen Vater und Sohn (Henry Hübchen und Fritz Karl) im Waschraum des Waldorf – Astoria.

Kommentar 2: Ob der Film noch einmal gesendet wird? Unseres Erachtens auf gar keinen Fall. Erstens wird ausführlich gesetzwidriges Motorradfahren, nämlich ohne Helm, gezeigt, zweitens ist der Schnitt-Rhythmus aus vor-VIVA-Zeiten, also sehr langsam, man müßte schneller nachschneiden, dann allerdings wird der Film zu kurz. Zu seiner Zeit allerdings bekam der Film eine Adolph-Grimme-Preis-Nominierung (1994) .

Kommentar 3:

(………?)

Wie, was, ..Fragen zu Filminhalten oder Filmfiguren?

(…!)

Die Figur erzählt alles über sich, was wir wissen müssen. Was sie nicht erzählt, müssen wir nicht wissen.

..ich frage Picasso ja auch nicht, was er sich bei den Demoiselles D´Avignon gedacht hat. Das Bild spricht doch. Man muss nur lesen. Bild – Bildsprache. Film – Filmsprache.

Was hat Picasso noch gleich geantwortet, als er doch die berühmte wie blöde Frage gestellt bekam: ..und was hat sich der Künstler dabei gedacht? Er sagte:

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.


(………….Rose)

Genau.

– – –

offtopic

Season´s Opening Polo Heino Ferch Marie-Jeanette Ferch Polo

Polo in Timmendorfer Strand->

Zwei Spieler pro Team – TV-Star Heino Ferch spielt zusammen mit Ehefrau Marie Jeanette –demonstrieren hohes Können, Fairness, Teamgeist und Einigkeit zwischenMensch und Pferd.

Beach-Polo am Timmendorfer Strand erstes Maiwochenende:

www.beachpolo-timmendorfer-strand.de

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Die Teams->

5.5.2008 Spielergebnisse:

Siegerfoto Polo Timmendorfer Strand

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25.4.2008

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