Filmszenen I … Du bist ein wirklich guter Freund!..Teil 2, in: Meine schöne Bescherung. Heino Ferch – Jan Meinhold, Sara´s Gatte. Regie: Vanessa Jopp, 2006-2007

Teaser Kinofilm Meine schöne Bescherung 2006-07

Bildquelle und Bildrechte bei X-Verleih.de

..Du bist ein wirklich guter Freund. in: Meine schöne Bescherung. Teil 2 Heino Ferch – Jan, Sara´s Ehemann. Regie: Vanessa Jopp, 2006-07

Roeland Wiesnekker (sprich: Ruhland) in einer ernsten Rolle zu sehen auf Arte.tv als Videocast noch bis 5.2.2009->

Filmmusik Loy Wesselburg – Tenores di Bitti Sardegna->

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Weihnachtsabend. Sara hat bereits der versammelten Festgesellschaft mitgeteilt, dass in ihrem Bauch  ein kleines Kind der Liebe unterwegs ist, zu ihr und zu Jan, ihrem vierten Ehemann.

Jan, bereits zu lange sterilisiert, um der Vater sein zu können, hat sofort die Exmänner als leibliche Erzeuger dieses erstaunlichen Liebesbeweises in Verdacht.

Die Szene

In der Küche.

Andy (Roeland Wiesnekker), der Ex-Lebenspartner No. 1 von Jans Frau Sara (Martina Gedeck) und Isabell (Alexandra Neldel), die arme –„ kein Mann, keine Kinder, keine Katze, danke, dass ich bei Euch sein darf“ – aber sehr straffe Nachbarin Mitte zwanzig mit Rauschgoldengel-Locken in der Küche.

Isabell schneidet einen losen Faden vom unteren Rocksaum ihres hautengen „kleinen roten“ Seidenkleidchens ab, der sie jetzt schon den ganzen Abend genervt hat. Sie muss das Kleid bis zum Po hochziehen, um den Saumfaden rücklings zu erreichen. Andi´s Blick giert auf Isabells knackige Oberschenkel.

Andi,  mit Spezialweichspülung im Subwoofer seines sonoren Bassbariton:

Kann ich helfen?

Isabell, genervt:

Danke, geht schon.

Kameraschwenk zur Tür.

Kommissar Jan kommt herein, die Hände in den Hosentaschen, leicht geduckt. Angespannt. Lauert. Er schleicht an Andi vorbei. Umrundet die halbseidene Szene zwischen Isabell und Andi, dem allzeit Bereiten.

Jan geht zur Anrichte, zieht den Stöpsel einer bereits offenen Wasserflasche…

Jan, zu Isabell, – soll unverbindlich klingen, klingt lauernd – über die Schulter:

Amüsieren Sie sich?

Isabell, beleidigt:

Ja.

Riesich!

Sie verlässt die Küche. Das hautenge Seidengespinst ihres Cocktailoutfits spannt glänzend über ihrem knackig kirschrunden Po.

Jan und Andy nebeneinander. Jan trägt legere Freizeitkleidung, offenes weißes Hemd, schwarzer ärmelloser Pulli, V-Ausschnitt. Diszipliniert kurzes Haar.

Andi äugelt mit schwimmendem Blick Isabell hinterher. Er isst eine Cocktailkirsche. Glänzend und rot…

Andi, Hemd, Kragen und Krawatte halboffen, Freizeitjacke, ist größer als Jan, in einer Weise übergewichtig, dass er wirkt, wie durch fortgesetztes Sündigen aus dem Leim gegangen. Barocke Lust auf alles, was gut schmeckt und Spass macht.

Er wirkt nicht so, als dächte er die durchschnittlichen zweihundert Mal pro Tag an Se x. Er wirkt so, als dächte er insgesamt zweihundert Sekunden pro Tag NICHT an S ex.

Jan nimmt einen Schluck aus der kühlblauen Mineralwasserflasche. Unser Porzellanstier auf dem Fensterbrett sieht zu.

Jan blickt zwischen Andi und der Stelle, an der Isabells Hintern verschwunden ist, hin und her, beobachtet, versteht, dann:

Du wirst nie erwachsen, oder?

Andi kaut an seiner Cocktailkirsche, deren zweite Hälfte an einem Spießchen in seiner Hand schwebt.

Schuchscht Du Patienten?

Jan verschwörerisch:

Wann legst Du sie flach, ha?

Andi wendet sich Jan ganz zu.

Jan kameradenschweinhaft, neigt sich leicht vor:

..s´ Schlafzimmer wär´ grad frei.

Pause. Jan beobachtet Andi. Hart. Weitere Probebohrung: Leise und schnell:

Ja, da kennst Du doch jede Sprungfeder! Is´ doch n´ Heimspiel!

Andi kaut und lächelt. Er weiß noch nicht, welches Blatt der Hausherr hier jetzt spielt.

Jan, wir hören, er gibt Andi einen ermunternden Klaps:

..na, komm, erzähl mir nich´ dass Du diese Gelegenheit auslässt…

Andi geht gefühlsmäßig mit. Andeutungsweise schüttelt er den Kopf. Kaut genüsslich.

Neuerliche Pause. Jan scannt Andis Reaktion, schwarzer Blick in des Gegners weinselig schwimmende Augen. Jan wartet auf die Wirkung seines Giftes.

Jetzt nutzt Andi das en garde. Zum Denken. Dann zu Jan:

…Hast Du was genommen?…

Jan lässt sich zu Andi hinwehen, raunt:

..ja, ich fühl mich grad so in Dich hinein

….s´mein Beruf..

Andi in gespielt höflichem Gesprächston

Ach ja.

Jan

Ja.

Andi, gespielt erstaunt, frech:

Und damit verdienst Du Geld?

Jan sofort, raunt:

Eimerweise ja. Ich kann das guut.

Jans Blick schweift ab. Er erinnert sich:

Weißt Du, was ich zum Beispiel ….

Jans zieht Andi zu sich her, sein Arm legt sich kameradenschaftlich um den Nacken seines Gastes, ein kruppstählernes komm´ her , Freund(chen):

…zum Beispiel vorhin dachte?

Andi zuckt zusammen, bleibt aber jovial kauend freundlich. Sein Fehler. Jans Kameradenhand hält ihn fest .

Vorhin, bei Deiner Tischrede, ja?

Jan haucht Andi aus zehn Zentimeter Entfernung seinen Atem ins Gesicht. Andi wagt nicht, sich zu befreien. Seine letzte Bastion ist die Distanz der Ironie.

Jan

…da dachte ich: Du sagst die Wahrheit.

Andi nickt

Ja. Klar.

Jan

Also über Sara und die Liebeundsoalso…, Du bist ein wirklich guter Freund!!!

Jans Eisen-Arm besiegelt den Freundschaftsschluß noch etwas enger – warum nur wirkt Andi wie im Schwitzkasten?

Dingdong!!, die Hausglocke läutet.

Andi nutzt jetzt seine Stärke: die ironische Distanz. Jan darf fühlen, wie das ist, nicht für voll genommen zu werden

Jan (Heino Ferch) und Andy (Roeland Wiesnekker) in der Küche

Andi nimmt Jans Faust von seiner Schulter, gibt ihr noch ein cocktailkirschversüßtes Schmatze-Küsschen:

Andi:

..na, mach mal lieber auf! Sonst weinst Du wieder, wenn ich es tue.

Jan starrt Andi an, nimmt seinen Arm mit einer Geste rasch von Andis Schulter, die wirkt, wie der plötzliche Entzug von Wohlwollen.

Andi

Hm?

Jan patscht auf Andis Plauze. Zur Aufmunterung. Zum Abschied. Geht.

Andi grüßt zurück und bekaut den Rest seines amuse goells.

Schnitt.

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2006-2007 Heino Ferch (im Alter von 43) – Jan, Sara´s Ehemann, Roeland Wiesnekker – Andi, Sara´s Exmann Nr. 1, Alexandra Neldel – Isabelle

– – – offtopic

Sportnachmittag

Ein Nachmittag wie ein Märchen. Aus der trübgrauen Nebelwand hinaus in den strahlenden Sonnenschein mit blitzblauem Himmel. Prachtvolles Fotowetter. Ein fantastisches Spiel mit tollen Toren für das Team, für das wir jubilieren. Eigentlich hätte unser Redaktionsmitglied ja das eine oder andere Sportfoto hier jetzt präsentieren sollen – allein, es hat nicht sollen sein.

Die Neugierde auf die Pferdln und das Aufsitzen am Arenaeingang hatte unsere gute Frau G. einen Standplatz in Stallnähe suchen und finden lassen.

In einem Urlaubsort wie diesem bleiben viele Familien mit Kinderwägen auf ihrem Nachmittagsspaziergang auch an der Arena stehen. So auch hier.

Mit dem üblichen Ausdruck alleinstehender älterer Damen zwischen ekstatischem Entzücken und butterweicher Rührung linste unverzüglich unser Redaktionsmitglied in einen Kinderwagen, der offensichtlich von grand-mère beaufsichtigt wurde und fand darin ein kleines Kindlein mit einem weissen Mützchen liegen – in offenbar glückseligem Schlummer.

Dann warf sie noch einen Blick nach dem stattlichen grand-père und… – kennen Sie diese einarmigen Banditen, wenn das erste Rad aus rasender Bewegung stehen bleibt und einen Joker meldet, bing, dann gleich das zweite folgt, Joker, bing, und das dritte, passt, Jackpot.

Als unsere Dame mit dem Datenabgleich aus erinnertem Foto und der willensstarken Physiognomie des Herrn im grünen Lodenjanker vor ihr fertig war, muss sie so erschrocken geschaut haben, dass dieser es bemerkte und einen unwilligen Abwehrblick nach ihr warf.

Diesem Abwehrblick folgten in der kommenden Stunde noch viele in Richtung unserer braun vermummtem (und rotbraun gefärbten – nix mehr Bogenhauser blond) Frau G., aber unser Redaktionsmitglied ist stur, wenn sie weiß, dass sie in ihrem Leben das nicht noch mal erleben wird und verblieb am Ort, um noch ein-zweimal in den Kinderwagen zu hinein zu linsen. Der Zwerg schlief tief und fest. Die ganze Stunde.

So bleibt uns also nur noch ein recht herzlicher Glückwunsch zu dem glänzenden Sieg heute Nachmittag und vor allem natürlich zum gelungenen Nachwuchs…oder wie Jan Ottmann sagen würde: Schön!….das Kind!

Der Nachmittag endete auch wie Wunschträume zu enden pflegen : Hinaus aus dem Märchental hinter den sieben Bergen bei einem Einzelzwerg hinein in die trübgraue Nebelwelt bei der Mangfall und Holzkirchen. 16.1.2009

17.1.:

Meine Freundin B. hat letzthin  mehrmals gesagt, ich müsse am 10. 2. kommen, sie hat eine (Geburtstags-) Überraschung für mich. Wow, sie hat als gebürtige Augsburgerin offensichtlich tatsächlich Karten für den 10. Februar ergattert Aufgeregtes SiMSen:  Reihe 11, näher ging nicht sagt die SMS, – Platz überhaupt ist schon ne Sensation.am 111. Geburtstag Reihe 11…  Ich freu mich wie ein Backofen. Das wir das noch erleben dürfen. HF auf der Bühne meiner Schulzeit…müssen gleich nochmal den Kaukasischen Kreidekreis ausgraben..

12.1.2009

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